Aufgrund ihrer ausgesprochenen Vielgestaltigkeit gehören die durch Borrelien hervorgerufenen Krankheitsbilder derzeit zu einer der großen medizinischen Herausforderungen bei den Infektionskrankheiten.
Wenn sich nach ca. einer Woche um einen Zeckenbiss eine „Wanderröte“ (Erythema migrans) ausbildet, ggf. mit Kopfschmerzen, Fieber und Gelenkschmerzen, ist die Diagnose einer Borreliose einfach zu stellen.
Schwieriger wird es jedoch, wenn – wie in ca. 40% der Fälle – keine typische Rötung auftritt und kein Zeckenbiss erinnerlich ist oder nicht stattgefunden hat.
Da sich die länglichen, schraubenförmig gewundenen Bakterien nur sehr schlecht kultivieren lassen, muss man zum Nachweis einer Borrelien-Erkrankung überwiegend auf indirekte Verfahren zurück greifen, wie dem Nachweis spezifischer Antikörper mittels ELISA oder Western-Blot.
Da diese Ergebnisse jedoch keine Aussage über die aktuelle Aktivität der Erkrankung zulassen, hat sich die Kombination mit dem Lymphozyten-Transformations-Test (LTT) und ggf. mikroskopischer Verfahren sehr bewährt.
Die Therapie erfolgt jeweils nach den aktuellen Empfehlungen der Deutschen Borreliose Gesellschaft.
Es kommen, je nach Beschwerdebild und Krankheitsdauer, eine Abfolge aus Antibiotika, Phytotherapeutika (pflanzliche Wirkstoffe), Immunstimulierende Mittel und bioenergetische Verfahren zur Anwendung. Der Therapieerfolg kann über die erneute Durchführung des LTT kontrolliert werden.
Die Borreliose ist eine meldepflichtige Erkrankung.