Umweltmedizin

Das Lebensumfeld der Menschen hat sich in den letzten 100 Jahren in den hochindustrialisierten Ländern durch massiv zunehmende Technisierung, Verbreitung von Schadstoffen und Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion drastisch geändert. Die Umweltmedizin befasst sich mit den Auswirkungen dieser Einflüsse auf die menschliche Gesundheit. Wie bedeutsam diese Einflüsse sind, lässt sich sehr deutlich an dem dramatischen Anstieg u.a. von Allergien, Autoimmunerkrankungen, rheumatischen Beschwerden, neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer und Multipler Sklerose, Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs erkennen.

Solch‘ chronisch entzündliche Systemerkrankungen sind sozusagen die „Seuche des 21. Jahrhunderts“. Aufgrund der hochkomplexen Zusammenhänge äußern sie sich zunehmend in schwer einzuordnenden, unspezifischen Symptomenkomplexen wie z.B. Fibromyalgie oder Multiple chemical sensitivity Syndrome (MCS).

Da es sich um eine große Vielfalt unterschiedlicher Umweltfaktoren handelt, die auf das individuelle „System Mensch“ treffen, ist eine genaue Zuordnung von bestimmten Schadstoffen zu definierten Symptomen meist nicht möglich. Grenzwertbestimmungen (und -Einhaltung!) schützen weitgehend vor akuten Vergiftungen bzw. Schädigungen. Viele verschiedene unterschwellige Schadstoffe gleichzeitig addieren bzw. potenzieren sich jedoch in ihrer Wirkung. Folgen davon sind nicht nur Fehlregulationen unseres Immunsystems, sondern auch Störungen der hormonellen und neuronalen Regulation des Körpers, die bei den meisten Menschen zu mehr oder weniger starken Beschwerden führen.

Aus umweltmedizinischer Sicht sind die folgenden Belastungen für unsere Gesundheit am bedeutsamsten:

  • Schwermetalle
  • Nahrungsmittelbelastungen (Aspartam, Bispenol A,…)
  • Wohnraumgifte (Schimmel, Formaldehyd, Lösungsmittel,…)
  • Landwirtschaftsgifte (Herbizide, Pestizide, Glyphosat,…)
  • Medikamente
  • Elektrosmog (Mobilfunk, WLAN, Bluetooth,…)

Grundsätzlich gilt natürlich: je geringer die Menge an Schadstoffen/-faktoren, desto besser. Individuell relevante Belastungen bestimmter Toxine können über Labormessungen von Proben (Blut, Speichel, Urin oder Haare) bestimmt werden. Die Zusammenarbeit mit führenden Umweltanalytischen Instituten ermöglicht die Ermittlung von Expositionsquellen im Wohnumfeld, das, ggf. in Kooperation mit einem erfahrenen Baubiologen, saniert werden kann. Zur Detoxifikation stehen verschiedene Ausleitungsverfahren (z.B. Chelat-Therapie, s.u.) zur Verfügung. Durch Infusionen, die unter anderem den Leberstoffwechsel verbessern, können körpereigene Entgiftungs-Mechanismen zusätzlich unterstützt werden.

 

Ein besonderer Teilbereich der Umweltmedizin ist die Umwelt-Zahnmedizin.


Hier werden in bedeutsamer Menge verschiedenste Fremdmaterialien z.T. dauerhaft in den Körper eingebracht, darunter auch unbestritten toxische Stoffe, wie z.B. Quecksilber (in Amalgam). Das Spektrum der verwendeten Werkstoffe umfasst u.a. Metalle, Kunststoffe, Zemente, Lösungsmittel, oder auch natürliche Substanzen, wie z.B. Perubalsam mit z.T. hohem allergischen Potential. Durch Abrieb, Verdampfung (Quecksilber!) etc. verbleiben die Stoffe nicht nur in den Zähnen, bzw. im Kiefer, sondern gelangen in andere Körpergewebe und -kompartimente, wo sie teilweise langfristig abgelagert werden. Die Mundschleimhaut weist eine sehr hohe immunologische Toleranz gegenüber Fremdstoffen auf, daher äußern sich viele Allergien oder Unverträglichkeitsreaktionen auf Dentalmaterialien nicht im Mund sondern beispielsweise in Form von Kopfschmerzen oder fibromyalgieartigen Beschwerden. Dies trifft insbesondere auf die Titan-Unverträglichkeit zu. Dabei handelt es sich zwar nicht um eine Allergie; jedoch kann diese Unverträglichkeits-Reaktion ebenso zu einem Implantatverlust oder einer entzündlichen Fern-Reaktion führen.

Auch beherdete Zähne, d.h. versteckte Entzündungen meist an Wurzelbehandelten Zähnen, können z.B. rheumatische Gelenkbeschwerden oder ständige Müdigkeit (chronic fatigue Symptomatik) nach sich ziehen. Einige Studien weisen sogar daraufhin, dass diese chronischen, versteckten Entzündungen die Entstehung von Krebs begünstigen. Über gezielte Laboruntersuchungen und in enger Kooperation mit ganzheitlich ausgebildeten Zahnärzten können solche Belastungen festgestellt und saniert werden. Durch ergänzende Ausleitungsverfahren und Aufbauinfusionen kann das Immunsystem wieder in ein gesundes Gleichgewicht gebracht werden.


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